Schadstoffe im Innenraum von Wohngebäuden

Raumluftgutachten

Ein Raumluftgutachten kann dazu beitragen, Schadstoffe in Wohngebäuden festzustellen. Dabei werden Proben der Raumluft entnommen und auf verschiedene Schadstoffe untersucht. Zu den untersuchten Schadstoffen können beispielsweise Formaldehyd, flüchtige organische Verbindungen (VOCs) und Feinstaub gehören.

Formaldehyd kann aus Möbeln, Bodenbelägen und anderen Baumaterialien freigesetzt werden und kann zu gesundheitlichen Problemen wie Kopfschmerzen, Schwindel und Atemwegsproblemen führen. VOCs können aus Farben, Lacken, Reinigungsmitteln und anderen Quellen freigesetzt werden und können ebenfalls zu gesundheitlichen Problemen führen. Feinstaub kann aus verschiedenen Quellen wie Straßenverkehr, Heizungen und Verbrennungsprozessen stammen und kann ebenfalls gesundheitsschädlich sein.

Durch ein Raumluftgutachten können potenzielle Schadstoffquellen identifiziert werden und Maßnahmen zur Reduzierung der Schadstoffbelastung ergriffen werden. Es ist daher empfehlenswert, regelmäßig ein Raumluftgutachten durchzuführen, insbesondere in Wohngebäuden mit empfindlichen Personen wie Kindern und älteren Menschen.

Schimmel in Wohnräumen

Schimmelpilze, Hefepilze und Actinomyceten sind Mikroorganismen, die sich auf verschiedenen Oberflächen entwickeln können. Es ist wichtig, sie zu identifizieren und zu bewerten, um festzustellen, ob sie eine potenzielle Gefahr für die Gesundheit darstellen. Durch das Auszählen und mikroskopische Untersuchen von gewachsenen Kolonien können Experten den Befall bewerten und potenziell gefährliche Arten von Pilzen identifizieren.

Wenn der Befall bereits beseitigt wurde, kann nur eine direkte mikroskopische Untersuchung zeigen, ob der Schimmel tatsächlich vollständig entfernt wurde.

Ablauf bei der Erstellung eines Raumluftgutachtens

Bei einem Raumluftgutachten werden verschiedene Schritte durchlaufen, um die Qualität der Raumluft zu untersuchen. Zunächst wird eine Voruntersuchung durchgeführt, bei der der Raum begutachtet wird. Hierbei werden Faktoren wie Raumgröße, Anzahl der Personen, vorhandene Materialien und mögliche Emissionsquellen betrachtet. Anschließend erfolgt die eigentliche Messung, bei der die Raumluft auf verschiedene Schadstoffe, wie zum Beispiel Schimmelpilzsporen, Formaldehyd oder flüchtige organische Verbindungen (VOCs), untersucht wird. Hierfür werden Proben der Raumluft entnommen und in einem Labor analysiert.

Im nächsten Schritt werden die Ergebnisse der Messung ausgewertet und in einem Gutachten zusammengefasst. Hierbei werden die gemessenen Werte mit den geltenden Grenzwerten verglichen und bewertet. Abschließend werden Empfehlungen zur Verbesserung der Raumluftqualität gegeben, falls Grenzwerte überschritten wurden oder andere Probleme festgestellt wurden.

Ein Raumluftgutachten kann dabei helfen, mögliche Gesundheitsrisiken zu minimieren und das Wohlbefinden der Bewohner zu verbessern. Es kann beispielsweise bei der Renovierung oder dem Kauf eines neuen Gebäudes sinnvoll sein, um die Raumluftqualität zu überprüfen.

Raumluftgutachten zum Nachweis von Asbest

Asbestfasern wurden in der Vergangenheit vielen Baustoffen zugesetzt, da sie hervorragende Eigenschaften in Bezug auf Hitzebeständigkeit und Isolierung aufweisen. Allerdings hat sich inzwischen herausgestellt, dass Asbestfasern hochgradig gesundheitsschädlich sind. Sie können bei Einatmung zu schweren Erkrankungen wie Asbestose, Lungenkrebs und Mesotheliom führen.

Aus diesem Grund wird der Einsatz von Asbest in der Bauindustrie seit den 1990er Jahren streng reguliert und ist in vielen Ländern verboten. Dennoch finden sich in älteren Gebäuden immer noch Baustoffe mit Asbestfasern, insbesondere in Putzen, Fußbodenbelägen und -klebern, Zementprodukten wie Eternit, Bitumen- und Dachdeckungen sowie Kittmassen, Spachtel- und Vergussmassen.

Es ist daher wichtig, bei Umbau- oder Renovierungsarbeiten sorgfältig zu prüfen, ob Asbestfasern vorhanden sind und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um eine sichere Entfernung zu gewährleisten. Mit unserem Raumluftgutachten können wir in Zusammenarbeit mit einem akkreditierten Labor auch auf Asbest in den Wohnräumen prüfen.

Nachweis von Formaldehyd mit einem Raumluftgutachten

Formaldehyd ist ein gefährlicher Schadstoff, der leider immer noch in vielen Innenräumen vorkommt. Insbesondere Kunstharze, die in Holzwerkstoffen wie Leimhölzern oder Spanplatten verwendet werden, können zu einer dauerhaften Belastung der Raumluft führen. Diese Materialien sind oft in Schränken und Verkleidungen verbaut und setzen Formaldehyd kontinuierlich frei.

Formaldehyd ist ein farbloses und geruchloses Gas, das sowohl von Menschen als auch von Tieren eingeatmet werden kann. Es kann zu Reizungen der Atemwege, Augen und Haut führen und wird von der Weltgesundheitsorganisation als krebserregend eingestuft. Besonders gefährdet sind Menschen mit Asthma oder anderen Atemwegserkrankungen sowie Kinder und ältere Menschen.

Um die Belastung mit Formaldehyd in Innenräumen zu reduzieren, empfiehlt es sich, auf Produkte mit niedrigem Formaldehydgehalt zu achten, wie z.B. solche mit dem Gütesiegel "Blauer Engel". Auch regelmäßiges Lüften und das Vermeiden von Rauchen in geschlossenen Räumen kann dazu beitragen, die Belastung zu reduzieren.